Mit der Welle gehen, Aquarell 24x28, Claudia Edelmayer-MurrI
Coaching,  Flow

Mit der Welle über die Schwelle gehen

Das jahrelange ängstliche am Wasserrand entlang planschen ist vorbei. Ich mag nicht mehr sehnsuchtsvoll am Strand sitzen und zusehen. Die Erinnerungen an diese kindlichen Freuden sind bereits verblasst und gut versteckt in einer Falte meines inneren Origami. Es ist halt so.
Wo hat die Angst begonnen und wieso hab ich die Verbindung zu meinem Urvertrauen gekappt? Heute weiß ich es nicht mehr, und es ist egal, denn etwas in mir hat sich über die vergangenen Monate entfaltet, dass viel größer ist, als die Angst im Kopf. Es ist die Sehnsucht nach dem Eintauchen in die Freiheit. Ich mag mich nicht mehr klein machen und auf den Strand zurückziehen, ich will mich ausbreiten, meinen ganzen Raum einnehmen und in Verbindung gehen mit der Leichtigkeit, der Lebensfreude, die das Element Wasser mir anbietet.

Komfortzonen verlassen

“Über die Schwelle zu gehen” bedeutet auch, meine vermeintlich sicherere Komfortzone im Kopf zu verlassen, stattdessen dem Gefühl zu vertrauen, das mich hin zur Welle begleitet, zuerst zaghaft, aber mit der Zeit immer mutiger. Wie gut fühlt sich das an. Ich lasse mich tragen von den Wogen der Schaumkronen, und eine Welle spielt mit mir: “Wo warst du so lang?” Stimmt, denke ich: “wo war ich so lang?” Ich spüre die Steinchen im Schuh und in der Bikinihose, Salz im Ohr und das Glück in mir, und mit jeder Welle ein Stück mehr meine kindliche Freude.
Vertrauen baut sich auf. “Hallo Welle, ich fang dich, ich gehe mit dir.” Gänsehaut und Kribbeln, die Härchen stellen sich auf, jede Pore meiner Haut und mein Herz öffnen sich. Endlich. Die Angst vor dem Eintauchen ins Meer weicht einer herb-salzigen, herzerfrischenden Heiterkeit und dem Gefühl von Freiheit.

In Verbindung gehen

Ha!!! Ich spüre mein übergangsloses Andocken an meine kindliche Freude, meine Verbindung mit mir und zum Eintauchen ins sprudelnde Meer. Das Meer und ich. Wir zwei spielen jetzt miteinander. Ich bin mutig über meine Schatten geschwommen, gehüpft und eingetaucht, und habe mir mein größtes Geschenk soeben selbst überreicht, indem ich die Plätze getauscht habe.
Vom Denken ins Spüren.
Zuerst zaghaft, dann immer wieder mit Anlauf.
Auf natürliche Weise. ICH.

Lies dazu auch gern meinen Blogbeitrag: “Die Perlentaucherin”

Stehst du vor einer Schwelle, die dich sehnsuchtsvoll hinüber blicken lässt, dorthin, wo du schon lange hin möchtest? Spürst du, es ist ist Zeit deine Komfortzone zu entstauben?

Danke an dieser Stelle für das wunderbare Lied von Ina Regen “Wie a Kind” – genauso.

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